Die Land-und die Forstwirtschaft gehören zum primären Sektor der Wirtschaft. Während in der Landwirtschaft vorwiegend Nahrungs-und Futtermittel sowie Energierohstoffe produziert werden, dient die Forstwirtschaft vor allem der Gewinnung der Ressource Holz. Beide Nutzungsformen prägen auch heute noch maßgeblich das Landschaftsbild Deutschlands und üben erheblichen Einfluss auf die Umwelt aus. In Deutschland gibt es etwa 280.800 Landwirtschaftsbetriebe, die zusammen eine Fläche von etwa 16,7 Millionen Hektar bewirtschaften (Statistisches Bundesamt, 2015). Kennzeichnend für eine moderne Landwirtschaft ist eine intensive, hoch mechanisierte Landbewirtschaftung, in der große Mengen Energie sowie Dünge-und Schädlingsbekämpfungsmittel zum Einsatz kommen. Die Landwirtschaft erfüllt dabei eine Vielzahl von wichtigen Funktionen. Sie sichert die Ernährung, schafft Arbeitsplätze und Wertschöpfung, stellt Rohstoffe bereit und schafft Lebensraum für wildlebende Pflanzen-und Tierarten. Leider sind mit der Landwirtschaft, wie wir sie heute kennen, auch erhebliche Umweltwirkungen verbunden. Zu nennen sind beispielsweise die Verdichtung und Erosion von Böden, die Eutrophierung (Nährstoffüberversorgung) von Gewässern, die Belastung des Grundwassers mit Nitraten oder der Verlust von Biodiversität als Folge von Landnutzungsänderungen. Im Rahmen der Forstwirtschaft werden in Deutschland rund 8,8 Millionen Hektar Wald (inklusive Kurzumtriebsplantagen) durch rund 175.000 land-und forstwirtschaftliche Betriebe bewirtschaftet (Statistisches Bundesamt, 2010). Der Forstwirtschaft kommt dabei in erster Linie die Aufgabe der Rohstofferzeugung zu. Darüber hinaus erfüllt sie aber noch weitere Funktionen. Sie dient dem Erhalt und der Pflege von Wäldern und erbringt Dienstleistungen im Wegebau. Eine intensive forstwirtschaftliche Nutzung wirkt sich jedoch auch auf die betroffenen Ökosysteme und die Umwelt aus. Exemplarisch sei an dieser Stelle auf Nährstoffverluste durch Holzextraktion, Schädlingsbefall durch Monokulturanbau und die Reduzierung der Artenvielfalt durch den Einsatz von Breitbandinsektiziden verwiesen. Aufgrund seines ökologischen Wertes setzt sich das Umweltbundesamt daher für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Wälder ein. Wie belastet die Landwirtschaft die Umwelt?
In der Vergangenheit haben sich Wälder an die geringen Veränderungen des am Wuchsort herrschenden Klimas angepasst. Die gegenwärtige Geschwindigkeit des Klimawandels in Verbindung mit der aktuellen Verteilung der Baumarten überfordert jedoch die natürliche Anpassung. Vegetationszonen, Verbreitungsgebiete der Baumarten und Artzusammensetzung der Wälder verschieben sich. Das Kapitel charakterisiert die Folgen, die der Klimawandel für die Wälder mit sich bringt, stellt Schadfaktoren im Einzelnen vor und schildert die Auswirkungen auf die Produktivität. Darüber hinaus wird detailliert auf die Rolle des Waldes als Kohlenstoffspeicher eingegangen, denn Wälder produzieren nicht nur den nachwachsenden Rohstoff Holz, sondern sie leisten auch viel für die Umwelt und wirken ausgleichend auf das Klima. Auch mögliche Anpassungsoptionen werden dargestellt.