Die zentrale Annahme eines transformatorischen Bildungsbegriffes im Hinblick auf fachdidaktische Theoriebildung ist, dass eine durch die Auseinanderset- zung mit fachlichen Gegenständen ausgelöste Irritation von Schüler/innen in ein bildungsrelevantes Geschehen im Fachunterricht transformierbar ist bzw. sein müsste. Der Beitrag diskutiert die Frage, ob und wie derartige Transfor- mationen empirisch rekonstruierbar sind. Zunächst wird der Forschungsstand aus erziehungswissenschaftlicher sowie fachdidaktischer Perspektive (Fächer Biologie, Kunst, Sport und Theater) aufgearbeitet. Nach der Ausweisung von Desideraten wird im zweiten Teil des Beitrages das Forschungsdesign von drei Hamburger Studien dargestellt. Das Teilprojekt der Fachdidaktik Sport sowie das gemeinsame Projekt der Fachdidaktiken Biologie und Theater folgen dabei der Grounded Theory Methodologie; das Teilprojekt der Fachdidaktik Kunst verortet sich methodisch in Anlehnung an die Videoanalyse nach Knoblauch praxeologisch, methodologisch entwirft Sabisch eine Kasuistik und Symp- tomatologie der Bilderfahrung, die sich als indirekte Empirie versteht. Aus diesen Verortungen heraus werden abschließend erste Reflexionen zu zentralen methodologischen Herausforderungen zur empirischen Erforschbarkeit des Themenfeldes zur Diskussion gestellt.