Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2008
Medientyp:
Text
Schlagworte:
610 Medizin, Gesundheit
44.46 Klinische Pathologie
44.81 Onkologie
Prostata
Prostatakrebs
Epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor
ddc:610
Prostata
Prostatakrebs
Epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor
Beschreibung:
Eine Überexpression des EGFR konnte für viele verschiedene Tumoren gezeigt werden. Neben der Überexpression des EGFR, konnte für einen Teil dieser Tumoren zusätzlich ein schlechterer Krankheitsverlauf / Prognose gezeigt werden Im Prostatakarzinom wurde eine Häufigkeit der Überexpression des EGFR von 1 bis 100% gezeigt. Zusätzlich konnte ein statistischer Zusammenhang zwischen der hohen EGFR- Expression und der Tumorprogression oder der Entwicklung einer Androgenunabhängigkeit in diversen Studien mit Prostatakarzinomen gezeigt werden. Mit dem Erscheinen von Medikamenten, die als Angriffsziel die Tyrosinkinase inhibieren oder als Antikörper den EGFR blockieren, wie es z.B. bereits bei der Therapie des Bronchialkarzinoms und des Kolonkarzinoms Verwendung findet, ist der EGFR in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Bemerkenswert ist auch, dass Mutationen in den Exons des EGFR-Gens zu einem besseren Ansprechen einer Therapie mit Tyrosinkinaseinhibitor beim Bronchialkarzinom führen. Über solche Mutationen beim Prostatakarzinom ist nichts bekannt. Angeregt durch diese Entwicklung, war es das Ziel dieser Arbeit, diese Zusammenhänge auch für das Prostatakarzinom zu untersuchen, zumal es bis zum heutigen Zeitpunkt keine vergleichbare Untersuchung mit einem vergleichbar großen Patientenkollektiv im Hinblick auf den EGFR und seiner prognostischen Relevanz für das Prostatakarzinom gegeben hat. Die Untersuchung eines großen Kollektivs von ca. 2500 Prostaten, ist mit Hilfe der Tissue-Micro-Array (TMA)-Technologie möglich gewesen. In einem weiteren Schritt wurde der EGFR auf Amplifikation und Mutationen untersucht. Könnte ein Zusammenhang zwischen der Prognose und dem EGFR aufgezeigt werden, so böte sich an, auch in Zukunft diesen dann als prognostisch relevant anzuerkennenden Marker in weiteren Studien zu untersuchen und mit den mittlerweile zur Verfügung stehenden Medikamenten als therapeutischen Angriffspunkt in Betracht zu ziehen.