Plessner wendet sich sowohl gegen die Direktheit und Unmittelbarkeit radikaler Aktionen als auch gegen den Rückgang auf einen – für ihn hoffnungslos utopischen – Rousseau’schen Urzustand. Nimmermüde kritisiert er das – für die 1920er-Jahre so besonders augenfällige – neue Gemeinschaftsethos. Der Artikel diskutiert die von Plessner übersehene Grenzen seines Radikalismusbegriffs in einer Sondernummer der Hamburger Zeitschrift "Mittelweg 36".