Aufbauend auf einer Untersuchung der Krise der Hochschulen und ihren Ursachen wird durch eine Politikfolgenanalyse der Frage nachgegangen, inwieweit der durch eine politische Entscheidung zum Steuerungsverzicht des Staates zu initiierende ökonomische Wettbewerb als Selbst-steuerungsmechanismus in der Hochschulbildung geeignet ist, die bestehende Krise zu beenden und die normativ zu bestimmende Position und Aufgabenstellung des Hochschulsystems zu erfüllen. Die Ökonomisierung des Wettbewerbs als Folge eines umfassenden Steuerungsverzichts der Politik, so die Prognose der Politikfolgenabschätzung, vermag dann als Selbststeuerungsmechanismus des Hochschulsystems, die bestehende Krise zu beenden und die normativ gesetzten Aufgaben und Ziele zu erreichen, wenn durch politisches Entscheiden die Bereiche, in denen eine staatliche Finanzierungs-, Organisations- oder Normsetzungsaktivität als notwendig definiert wurde, nach Maßgabe der als risikenvermeidend formulierten Kriterien gestaltet werden. So ist auch nach einem umfassenden Steuerungsverzicht ein Erreichen der normativen Ziele nur bei entsprechenden politischen Entscheidungen zu erwarten.