Dieser Artikel untersucht die Ökonomie von Emotionen als ›Gabentausch‹. Ziel ist, ein empirisch grundiertes Deutungsangebot zur affektiv-sozialen Wirklichkeit von Arbeitsverhältnissen in der Kreativökonomie zu präsentieren. Methodische Basis ist eine Fallstudie einer kleinteilig organisierten Agentur für strategisches Design. Die Frage ist, inwieweit sich darin der Lohn für Arbeit nicht allein in Geld, sondern auch in Gefühlen bemisst. Die These lautet, dass die soziale Ordnung der untersuchten Agentur vom Glauben an die ›gute‹ Agentur und von als authentisch emotionalisierten Gefühlen getragen wird, die von den Beschäftigten zugleich mitunter als erzwungen erlebt werden.This article explores the economy of emotions as ›exchanging gifts‹ within the creative economy. By presenting a case study of a small-scale agency for strategic design, the paper argues that its affective-social reality is based upon the shared belief in the ›good‹ agency as well as on emotionalized feelings which are taken as ›authentic‹ while at the same time the employees experience them as structurally enforced.
Dieser Artikel untersucht die Ökonomie von Emotionen als ›Gabentausch‹. Ziel ist, ein empirisch grundiertes Deutungsangebot zur affektiv-sozialen Wirklichkeit von Arbeitsverhältnissen in der Kreativökonomie zu präsentieren. Methodische Basis ist eine Fallstudie einer kleinteilig organisierten Agentur für strategisches Design. Die Frage ist, inwieweit sich darin der Lohn für Arbeit nicht allein in Geld, sondern auch in Gefühlen bemisst. Die These lautet, dass die soziale Ordnung der untersuchten Agentur vom Glauben an die ›gute‹ Agentur und von als authentisch emotionalisierten Gefühlen getragen wird, die von den Beschäftigten zugleich mitunter als erzwungen erlebt werden.This article explores the economy of emotions as ›exchanging gifts‹ within the creative economy. By presenting a case study of a small-scale agency for strategic design, the paper argues that its affective-social reality is based upon the shared belief in the ›good‹ agency as well as on emotionalized feelings which are taken as ›authentic‹ while at the same time the employees experience them as structurally enforced.