Das Konzept Emotionale Vulnerabilität - ein Beitrag zur Hazardforschung am Beispiel der Insel Pellworm,The concept of emotional vulnerability - a contribution to hazard research using the island of Pellworm as an example
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2017
Medientyp:
Text
Schlagworte:
Emotionale Vulnerabilität
Verwundbarkeit
Raumbindung/Beheimatung
Hazardforschung
Pellworm
Emotional vulnerability
place attachment
hazard research
Pellworm
550 Geowissenschaften
70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
74.09 Sozialgeographie
74.29 Geographie, Anthropogeographie: Sonstiges
ddc:550
Beschreibung:
Im Rahmen der Dissertation wurde das Konzept Emotionale Vulnerabilität entwickelt. Das Konzept erfasst und erklärt, dass Menschen eine individuelle emotionale Bindung an ihren Wohnort haben und eine daraus resultierende emotionale Verwundbarkeit, wenn der Wohnort durch ein Naturereignis (z.B. Sturmfluten) oder dem Meeresspiegelanstieg verändert oder gar zerstört wird. Ein wichtiger Schritt für die Entwicklung des Konzeptes war, die Bindung von Menschen an ihren Wohnort (z.B. wegen der Landschaft, der sozialen Kontakte, der wirtschaftlichen Faktoren vor Ort) zu untersuchen. Hierfür wurden empirische Daten auf der Nordseeinsel Pellworm erhoben – zum einen im Rahmen einer standardisierten Haushaltsbefragung (n=361) und zum anderen über problemzentrierte Interviews (n=14). Das Konzept Emotionale Vulnerabilität weist neben dem theoretischen auch einen relevanten anwendungsorientierten Beitrag auf. Denn anhand des Konzeptes können die emotionale Bindung von Menschen an ihren Wohnort besser verstanden und somit raumwirksame Schutz- und Anpassungsmaßnahmen in Bezug auf Naturereignisse und dem Meeresspiegelanstieg sozial verträglicher durchgeführt werden.