Methodische Ansätze des Gegenkartierens (engl. Counter Mapping) haben innerhalb der letzten zehn Jahre einen festen Platz in den kritischen Geographien erworben. Sie leisten einen Beitrag, marginalisierte Themen und Perspektiven gesellschaftlich sichtbarer zu machen und dadurch homogenisierende Lesarten von Raum aufzubrechen. Hierbei ist der Prozess, klassische Karten kritisch zu hinterfragen und zu dekonstruieren, ebenso zentral wie selbst andere Verständnisse von Welt zu mappen und durch diese Praxis hegemoniale Raumverständnisse herauszufordern. In diesem Kapitel möchten wir durch die Diskussion von konzeptionellen Hintergründen und praktischen Beispielen zum Gegenkartieren mit jungen Menschen anregen.