One and a half years of e-scooters in Hamburg:Part 1: Alcohol-related abnormalities in traffic,Eineinhalb Jahre E-Scooter – Zwischenbilanz in Hamburg:Teil 1: alkoholbedingte Auffälligkeiten im Straßenverkehr

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Erscheinungsjahr:
2023
Medientyp:
Text
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  • Hintergrund: Seitdem im Juni 2019 Elektro-Scooter als urbanes Fortbewegungsmittel in Hamburg eingeführt wurden, wurde eine hohe Anzahl von Verstößen gegen die geltenden Gesetze im Straßenverkehr (StVG, StGB) bezüglich Alkoholkonsums durch E‑Scooter-Fahrer festgestellt.

    Ziel der Arbeit: Diese Studie hat zum Ziel, einen Überblick über Gefährdung des Straßenverkehrs von E‑Scooter-Fahrern unter Alkoholeinfluss zu erlangen, deren Relevanz hinsichtlich anderer Verkehrsteilnehmergruppen aufzuzeigen und eine erste Zwischenbilanz in Bezug auf deren Frequenz nach eineinhalb Jahren zu ziehen.

    Material und Methoden: Die Daten der durch das Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zwischen dem 15.06.2019 und dem 31.12.2020 hinsichtlich ihrer Blutalkoholkonzentration untersuchten alkoholisierten E‑Scooter-Fahrer (n = 342) wurden bezüglich ihrer demografischen Informationen sowie der ärztlichen Untersuchungsergebnisse retrospektiv ausgewertet und in den Kontext mit der Gesamtzahl der Verstöße gegen die Gesetze im Straßenverkehr mit anschließender Blutalkoholmessung gebracht.

    Ergebnisse: Insgesamt wurden 9,6 % der Gesamtzahl der Verstöße gegen die Gesetze im Straßenverkehr in Verbindung mit anschließender Bestimmung der Blutalkoholkonzentration wurden von E‑Scooter-Fahrern verübt. 87,7 % der Untersuchten waren männlich. Die Blutalkoholkonzentration lag bei 76,9 % der Untersuchten über der für eine absolute Fahruntüchtigkeit beim Benutzen eines Pkw gültigen Grenze von 1,10 ‰. Eine Häufung der Fälle war v. a. in den Nachtstunden sowie an den Wochenenden auffällig.

    Aufgrund unpräziser Aufzeichnungen ist eine gewisse Dunkelziffer von E‑Scooter-Vorfällen unter den nicht näher bezeichneten Kraftfahrzeugen anzunehmen.

    Diskussion: Da E‑Scooter-Fahrer einen bedeutenden Anteil unter den alkoholisierten Verkehrsteilnehmern einnehmen und die Vorfälle meist nachts und am Wochenende stattfanden, scheinen eine vermehrte Aufklärung über Gefahren bei Nutzung der E‑Scooter unter Alkoholeinfluss und ggf. ein Fahrverbot zu diesen Zeiten sinnvoll zu sein.
  • BACKGROUND: Since electric scooters were introduced as an urban means of transportation in Hamburg in June 2019, a high number of violations of the current laws regarding alcohol consumption by e‑scooter riders have been recorded.

    OBJECTIVE: The aim of this study is to obtain an overview of traffic offences committed by e‑scooter drivers under the influence of alcohol, to classify their relevance in relation to other road user groups, and to draw a first interim balance with respect to their frequency after 1.5 years.

    MATERIAL AND METHODS: The data of all e‑scooter drivers (n = 342) examined concerning their blood alcohol values analyzed at the Institute of Legal Medicine of the University Medical Centre Hamburg-Eppendorf between 15.06.2019 and 31.12.2020 were retrospectively evaluated with respect to their demographic information and the medical examination results. These were brought into context with the total number of offences against the road traffic regulations with subsequent blood alcohol measurement.

    RESULTS: 9.6% of the total number of offences against the road traffic regulations in connection with subsequent determination of the blood alcohol concentration were committed by e‑scooter drivers. 87.7% of those examined were male. The blood alcohol concentration was above the limit of 1.10 ‰ for absolute driving incapacity when using a passenger car in 76.9% of those examined. An accumulation of cases was particularly noticeable at night and at weekends.Due to imprecise records, a certain number of unreported e‑scooter incidents can be assumed among the unspecified motor vehicles.

    CONCLUSION: As e‑scooter drivers make up a considerable proportion of drunken road users and the accidents mostly occur at night and at weekends, increased education and, if necessary, a driving ban at these times would seem to make sense.

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  • info:eu-repo/semantics/openAccess
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