Echokardiographische Analyse von Patienten mit funktioneller Mitralklappeninsuffizenz vor und nach MitraClip-Therapie

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Autor/in:
Beteiligte Person:
  • Reichenspurner, Hermann
Verlag/Körperschaft:
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2021
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • Funktionelle Mitralklappeninsuffizienz
  • Tenting-Parameter
  • MitraClip-Verfahren
  • Coapt-Studie
  • MitraFR-Studie
  • Tenting-Fläche
  • 610: Medizin
  • 44.85: Kardiologie, Angiologie
  • Herzchirurgie
  • Mitralinsuffizienz
  • Herzklappenfehler
  • Outcome
  • Studie
  • ddc:610:
  • Herzchirurgie
  • Mitralinsuffizienz
  • Herzklappenfehler
  • Outcome
  • Studie
Beschreibung:
  • Hintergrund: Das MitraClip-Verfahren ist ein zunehmend verwendeter perkutaner Eingriff für chirurgische Hochrisikopatienten mit Mitralklappeninsuffizienz. In der Arbeit wurde eine echokardiographische Analyse von Patienten mit funktioneller Mitralklappeninsuffizenz vor und nach MitraClip-Therapie mit gesondertem Blick auf den Einfluss von Tenting-Parametern auf die rMR vorgenommen. Methodik: Dem Datensatz einer 395 Patienten (Alter 74 ± 9 Jahre, 63,3 % männlich) umfassenden Kohorte wurde eine retrospektive Untersuchung vollzogen. Die Kohorte wurde im Zeitraum von 09/2008 bis 01/2017 durch eine MitraClip-Prozedur am Universitären Herz- und Gefäßzentrum Hamburg Eppendorf therapiert. Es erfolgte eine Einteilung des echokardiographischen Basisdatensatzes anhand der Entitäten Typ I und Typ IIIb nach Carpentier und gemäß der rMR bei Entlassung in rMR ≤ 1+, rMR = 2+ und rMR ≥ 3+. Studienendpunkte bildeten der prognostische Einfluss der Tenting-Parameter auf den Schweregrad der Mitralklappeninsuffizienz nach MitraClip-Prozedur, der Einfluss der Tenting-Parameter auf die kardial-bedingte Rehospitalisation, das Gesamtüberleben, sowie ein kombinierter Endpunkt aus Gesamtüberleben und kardial-bedingter Rehospitalisierung. Ergebnisse: Eine Korrelation zwischen der Mitralklappen-Tenting-Fläche und dem Schweregrad der funktionellen Mitralklappeninsuffizienz konnte aufgezeigt werden. Eine größere Tenting-Fläche scheint mit einem ausgeprägteren Schweregrad assoziiert zu sein. Die übrigen Mitralklappen-Tenting-Parameter weisen keine signifikante Assoziation auf. Ein Cut-off-Wert für die Tenting-Fläche von 3,2 cm² wurde berechnet. Ein überlegeneres Resultat hinsichtlich des Langzeitüberlebens der Patienten mit rMR ≤ 1+ bei Entlassung im Gegensatz zu den Behandlungsgruppen rMR = 2+ (p = 0,022) und rMR ≥ 3+ (p = 0,022) konnte dargelegt werden. Bei der Analyse des kombinierten Endpunktes aus Gesamtüberleben und kardial-bedingter Rehospitalisierung konnte ein deutlich besseres Abschneiden der Behandlungsgruppe rMR ≤ 1+ im Vergleich zu den Behandlungsgruppen rMR = 2+ (p = 0,070) und rMR ≥ 3+ (p = 0,008) bei Entlassung (p log rank = 0,006) aufgezeigt werden. Schlussfolgerung: Die Tenting-Fläche der Mitralklappe kann ein wertvolles quantitatives Instrument sein, um die Ergebnisse verschiedener Therapiestrategien bei FMR-Patienten, einschließlich MitraClip-Verfahren, systematisch zu stratifizieren. Ferner könnten mit ihrer Hilfe Aussagen über das Outcome verschiedener Behandlungsmodalitäten bewerten werden. Der potenziell prognostische Wert der Mitralklappen-Tenting-Fläche > 3,2 cm² sollte weiterhin nachhaltig in prospektiven Längsschnittstudien mit ausreichender Aussagekraft evaluiert werden.
Lizenzen:
  • http://purl.org/coar/access_right/c_abf2
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
  • https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Quellsystem:
E-Dissertationen der UHH

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:ediss.sub.uni-hamburg.de:ediss/9588