Frühkindliche Bewegungsbildung als Handeln in Ungewissheit:Eine Begriffsarbeit zwischen Sportpädagogik, Frühpädagogik und transformatorischer Bildungstheorie

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Erscheinungsjahr:
2022
Medientyp:
Text
Beschreibung:
  • Das Thema frühkindlicher Bewegungsbildung ist in jüngerer Zeit in den Fokus sportpädagogischer Forschung gerückt. Ursächlich dafür dürfte der Umstand sein, dass die frühe Kindheit als lebensbiographisch bedeutsame Bildungsphase erkannt wurde (Schäfer, 2013, 2016; Rauschenbach 2015) und mit ihr auch der Aspekt von Bewegung in der frühen Kindheit als bildungsrelevantes Moment identifiziert wurde (Hunger & Zimmer, 2010; Heim, 2008; Heim & Goldenbaum, 2009). Damit einher gehen Bemühungen der Professionalisierung dieses Handlungsfeldes sowie eine Zunahme empirischer Studien, wissenschaftlich orientierter Fachtagungen und Veröffentlichungen im Themenfeld (zsfd. Schwarz, 2019). Gleichzeitig wird jedoch ein Desiderat bezüglich einer bildungstheoretischen Reflexion des Forschungsfeldes ausgemacht: bewegungsbezogene Bildung und allgemeine Bewegungsförderung werden im derzeitigen Diskurs häufig (implizit) gleichgesetzt (Voss, 2019, S. 25). Oder umgekehrt formuliert: Alles, was zur Förderung der Bewegung in der frühen Kindheit beiträgt, gerät in den Verdacht, bildungsrelevant zu sein. Kann man also sagen: ‚Hauptsache, die Kinder bewegen sich!‘ – egal wie? Diese Frage ist nicht nur auf theoretischer Ebene relevant, findet ihre Beantwortung (oder Vernachlässigung) doch auch Eingang in die Bildungspläne und Bildungsempfehlungen für Kindertageseinrichtungen. Eine systematische Klärung des Bildungsbegriffs erscheint hier gewinnbringend. Zur Bearbeitung dieses Desiderats legt der Beitrag erste Vorschläge vor.
Lizenz:
  • info:eu-repo/semantics/closedAccess
Quellsystem:
Forschungsinformationssystem der UHH

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Quelldatensatz
oai:www.edit.fis.uni-hamburg.de:publications/02e1df03-4019-4dbe-912b-f6fbea8fd019