Der Effekt einer personalisierten zielgerichteten hämodynamischen Therapie auf das Auftreten kognitiver Störungen nach großen abdominalchirurgischen Eingriffen

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Autor/in:
Beteiligte Person:
  • Saugel, Bernd Christopher
Verlag/Körperschaft:
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2022
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • postoperative kognitive Störung
  • Hochrisikopatientengruppe
  • große abdominalchirurgische Operationen
  • personalisierte hämodynamische Therapie
  • randomisierte klinische Studie
  • 610: Medizin
  • 44.66: Anästhesiologie
  • Postoperative Komplikation
  • Anästhesie
  • Kognitive Störung
  • Hämodynamik
  • Kontrollierte klinische Studie
  • Individualisierte Medizin
  • ddc:610:
  • Postoperative Komplikation
  • Anästhesie
  • Kognitive Störung
  • Hämodynamik
  • Kontrollierte klinische Studie
  • Individualisierte Medizin
Beschreibung:
  • Einleitung: Postoperative kognitive Störungen treten häufig in den älteren Bevölkerungsgruppen nach großen Operationen auf (Krenk & Rasmussen, 2011; Monk & Price, 2011). Dies gilt insbesondere für Hochrisikopatient:innen. Das optimale hämodynamische Management für Patient:innen mit hohem perioperativem Risiko ist weiterhin unklar. Im Rahmen dieser Arbeit soll daher die Hypothese untersucht werden, ob ein personalisiertes hämodynamisches Management, das auf die Aufrechterhaltung des Herzindexes des jeweiligen Individuums in Ruhe abzielt, das Auftreten von postoperativen kognitiven Störungen reduzieren kann (Nicklas et al., 2020). Material und Methoden: In dieser randomisiert-kontrollierten Studie an 188 Testpersonen mit hohem perioperativem Risiko, die sich einer großen abdominalchirurgischen Operation unterzogen, wurde die Durchführung des intraoperativen Routine-Managements mit einem personalisierten hämodynamischen Management, das auf den Ausgangswert des individuellen Herzindex in Ruhe (präoperative Bestimmung in Ruhe) abzielte, verglichen. Zur Aufrechterhaltung des Ausgangswertes für den Herzindex wurde ein Therapiealgorithmus verwendet, welcher die Gabe von intravenöser Flüssigkeit und Dobutamin steuerte. Das Auftreten von postoperativen kognitiven Störungen wurde als sekundärer Endpunkt dieser Studie ausgewertet (Nicklas et al., 2020). Ergebnisse: Die Verarbeitungsgeschwindigkeit im Stroop Color Word Interference Test war in der personalisierten Gruppe signifikant schneller als in der Routine-Gruppe (6,0 ± 1,75 Minuten gegenüber 6,8 ± 2,3 Minuten; P = 0,04) und auch die feinmotorische Geschicklichkeit war signifikant besser bei den Testpersonen, die personalisiertes Management erhalten haben (postoperatives Ergebnis beim Liniennachfahren mit der linken Hand: geringere Fehlerzahl [34 ± 13 gegenüber 40 ± 15; P = 0,02] und kürzerer Fehlerdauer [4,6 ± 2,4 Sekunden gegenüber 6,5 ± 3,3 Sekunden; P < 0,001). Schlussfolgerung: Diese Studie liefert Hinweise, dass bei Personen mit hohem perioperativem Risiko, die sich einer großen abdominalchirurgischen Operation unterziehen, ein personalisiertes hämodynamisches Management das Auftreten von postoperativen kognitiven Störungen teilweise reduzieren kann.
Lizenzen:
  • http://purl.org/coar/access_right/c_abf2
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
  • https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Quellsystem:
E-Dissertationen der UHH

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:ediss.sub.uni-hamburg.de:ediss/9870