Polysomnographie in der Diagnostik obstruktiver Schlafapnoeerkrankungen

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Autor/in:
Beteiligte Person:
  • Grundmann, Thomas (Prof. Dr.)
Verlag/Körperschaft:
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Erscheinungsjahr:
2006
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • First Night Effect
  • AHI
  • OSAS
  • 610 Medizin, Gesundheit
  • 44.51 Diagnostik
  • 44.62 Allgemeinmedizin
  • 44.94 Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
  • Polysomnographie
  • Schlafapnoe
  • Schlaflabor
  • ddc:610
  • Polysomnographie
  • Schlafapnoe
  • Schlaflabor
Beschreibung:
  • Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage nach der Notwendigkeit einer zweiten Untersuchungsnacht in der polysomnographischen Diagnostik schlafbezogener Atmungsstörungen, insbesondere der obstruktiven Schlafapnoe. Dazu wurden am Schlaflabor der HNO-Klinik des UKE im Zeitraum von Januar 2003 bis August 2005 200 Patienten in zwei aufeinanderfolgenden Nächten polysomnographisch untersucht. Die Einweisungsdiagnosen waren vielfältig, hauptsächlich wurden die Patienten aber mit der Verdachtsdiagnose „Obstruktive Schlafapnoe“ vorgestellt. Die Untersuchungsergebnisse der Schlaflaboruntersuchung der ersten Nacht im Schlaflabor wurden mit denen der zweiten Nacht verglichen. Dabei sind folgende grundsätzliche Ergebnisse festzustellen: 1.Bei einem Apnoe-Hypopnoe-Index von unter 4 in der ersten Nacht finden sich kaum pathologische Werte in der zweiten Nacht. Bei einem Apnoe-Hypopnoe-Index über 40 ist nicht mehr mit nicht-pathologischen Befunden in der zweiten Nacht zu rechnen. Legt man diese Kriterien zugrunde, hätte sich in unserem Patientengut bei 40% der Fälle eine zweite Untersuchungsnacht erübrigt. 2.Bei 77% der Patienten unterschied sich der Apnoe-Hypopnoe-Index der ersten Nacht deutlich von dem der zweiten Nacht (Unterschied größer als 20%). 3.Ein First-Night-Effect ist nachweisbar, hat jedoch nur einen recht geringen Einfluss auf den Apnoe-Hypopnoe-Index. 4.In seltenen Fällen (1%) könnte eine durch die Messanordnung provozierte Rückenlage zu einem falsch-positiven Ergebnis geführt haben. 5.Für einen erheblichen Anteil von Schwankungen sind keine Gründe zu finden, sie sind somit als zufällig zu betrachten. Systematische und zufallsbedingte Fehler schränken die Aussagekraft der stationären Polysomnographie in einem erheblichen aber nicht exakt zu erfassenden Ausmaß ein. Das mag auch der Grund für einen Teil der Therapieversager einerseits und ungeklärter Fälle von Tagesmüdigkeit andererseits sein. Zudem wird hierdurch eine verlässliche Therapiekontrolle erschwert. Eine zweite Untersuchungsnacht oder eine probatorische Therapie ist ein nur zum Teil befriedigender Ausweg aus diesem diagnostischen Dilemma.
Lizenzen:
  • http://purl.org/coar/access_right/c_abf2
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
  • No license
Quellsystem:
E-Dissertationen der UHH

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:ediss.sub.uni-hamburg.de:ediss/1444