Substanzbezogene Störungen und Transitionspsychiatrie

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Erscheinungsjahr:
2022
Medientyp:
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Beschreibung:
  • Hintergrund
    Suchtstörungen manifestieren sich häufig in der Adoleszenz und weisen hohe Transmissionsraten ins Erwachsenenalter auf. Mit der Volljährigkeit endet die Zuständigkeit durch das kinder- und jugendpsychiatrische Versorgungssystem und Betroffene wechseln in die Erwachsenenpsychiatrie. Ein Mangel an übergangsbegleitenden Konzepten und Angeboten wirkt sich potenziell nachteilig auf die langfristige Gesundheit der Betroffenen aus.

    Fragestellung
    Welche Anforderungen bestehen an die Suchtbehandlung junger Erwachsenen im Übergang zwischen den Versorgungssystemen. Entwicklungspsychopathologische Konzepte sowie Ableitung von Therapieempfehlungen sollen dargestellt werden.

    Material und Methode
    Die wissenschaftliche Literatur zu entwicklungsbezogenen Ansätzen der Suchtbehandlung wurde ausgewertet. Transitionspsychiatrische Versorgungsbedingungen werden diskutiert und es erfolgt eine Bedarfsbeschreibung.

    Ergebnisse
    Jugendliche und junge Erwachsene sind sehr häufig von Suchtstörungen betroffen. Der Bedarf an alters- und störungsspezifischen übergangsbegleitenden Konzepten und Versorgungsangeboten ist entsprechend groß. Patienten mit substanzbezogenen Störungen im Übergang von der Kinder- und Jugendpsychiatrie ins psychiatrische Versorgungssystem für Erwachsene benötigen behandlungsbegleitende pädagogische und altersgerechte psychosoziale Unterstützungsangebote, die der hohen Komorbidität und den Entwicklungsrückständen gerecht werden.

    Schlussfolgerungen
    Alters- und störungsspezifische Behandlungsangebote sollten in der Fläche erweitert sowie die Schnittstellen zur Jugendhilfe, Suchtberatung und Erwachsenenpsychiatrie besser vernetzt werden.
Lizenz:
  • info:eu-repo/semantics/closedAccess
Quellsystem:
Forschungsinformationssystem des UKE

Interne Metadaten
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oai:pure.atira.dk:publications/b976b4fe-5ade-433b-bc7a-3d7d7be93ddb