Dynamisch-aeroelastische Instabilität von Brücken kann je nach Querschnittsausbildung als gekoppeltes Biege-Torsions-Flattern oder als entkoppeltes Torsionsflattern auftreten. Zu ersterem neigen Brücken mit plattenähnlichem, zu letzterem Brücken mit nichtplattenähnlichem Profil. Ein rechnerischer Nachweis des Torsionsflatterns auf der Grundlage gemessener aerodynamischer Beiwertfunktionen entspricht im Prinzip dem Nachweis des gekoppelten Flatterns, kann gegenüber diesem aber weitgehend vereinfacht werden. Die theoretischen Grundlagen für den Nachweis gekoppelten Flatternsen am ebenen Ersatzsystem und den vereinfachten Nachweis entkoppelten Torsionsflatterns werden erörtert. Weiterhin werden Kriterien für eine Klassifizierung in plattenähnliche und nichtplattenähnliche Querschnitte angegeben. Da plattenähnliche Profile in der Regel höhere kritische Windgeschwindigkeiten ermöglichen, können die angegebenen Kriterien als Entwurfsregeln benutzt werden.