Entwicklung von Intellectual Property Management - Fallstudien aus Deutschen und Schwedischen Biotechnologie Unternehmen

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Autor/in:
Verlag/Körperschaft:
Hamburg University of Technology
Erscheinungsjahr:
2004
Medientyp:
Text
Schlagworte:
  • Biotechnology, IP management, emerging enterprise, Dedicated Biotechnology Firm, Intellectual Property Rights, technology based firm
  • Biotechnology, IP management, emerging enterprise, Dedicated Biotechnology Firm, Intellectual Property Rights, technology based firm
  • 330
Beschreibung:
  • Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des Management von Geistigem Eigentum (sog. Intellectual Property Management) in bereits etablierten Deutschen und Schwedischen Biotechnologie Unternehmen, sog. Dedicated Biotechnology Firms (DBFs). Das übergeordnete Ziel war es die historische Entwicklung des IP Managements in sorgfältig ausgewählten Deutschen und Schwedischen Biotechnologie Unternehmen zu analysieren und zu beschreiben, während Kriterien für die Beurteilung der IP Management Leistung identifiziert werden sollten. Um dieses Ziel zu erreichen wurden drei Forschungsfragen definiert: (i) Wie können verschiedene IP Management Phasen während der Entwicklung eines Unternehmens charakterisiert werden, (ii) Welche Rolle spielen verschiedene Typen von Intellectual Property Rights (IPRs) in diesen Phasen und (iii) wie kann die Leistung des IP Managements bzw. der IP Abteilung in einem Unternehmen gemessen werden? Um diese Forschungsfragen zu beantworten wurden im Rahmen dieser Studie sechs Fallstudien (jeweils drei in beiden Ländern) durchgeführt. Die daran beteiligten Unternehmen sollten mindestens „reich“ an IP Management Erfahrung sein und wurden anhand eines zweistufigen Auswahlprozesses identifiziert. Für beide Stufen wurden basierend auf Interviews mit Personen aus Wirtschaft und Wissenschaft Auswahlkriterien definiert (im ersten Schritt sechs und im zweiten Schritt sieben). Ergänzt um eine eigene Literaturrecherche sowie drei Pilotstudien wurden diese Kriterien validiert. Es konnten sechs Unternehmen für die Fallstudien gewonnen werden, die im Oktober und November in insgesamt 12 persönlichen Interviews untersucht wurden. Die Interviewpartner waren Personen, die mindestens seit drei Jahre für die entsprechende Firma tätig sind und Schlüsselpositionen für das IP Management besetzen (z.B. Geschäftsführen, Patent Anwalt, IP Direktor, Forschungsvorstand etc.). Um die oben angeführten Fragestellungen zufrieden stellend beantworten zu können wurde als Forschungstool das Konzept der so genannten „Technology Base“ verwendet. Da das Ziel dieser Studie explorativer und deskriptiver Natur war, lieferte die Durchführung der Fallstudien keine statistisch signifikanten Ergebnisse. Dennoch konnten die Forschungsfragen zufrieden stellend beantwortet werden. In allen untersuchten Unternehmen wurden zwei bis vier IP Management Phasen identifiziert, obwohl die Phasen signifikant in ihrer Länge variierten. Sechs Kriterien konnten gefunden werden, die eine IP Management Phase beschreiben: Kapazität, Kompetenz, Verantwortlichkeiten, Verwendete Tools, Bewusstsein des Top Managements sowie das finanzielles Budget der IP Abteilung. In diesem Zusammenhang konnte die Transition zu einer fortgeschrittenen IP Management Stufe beobachtet werden. Grundsätzlich waren die dazu führenden Ereignisse entweder einzelne kritische Ereignisse oder viele aufeinander folgende Ereignisse von inkrementaler Bedeutung, von externer oder interner Natur. Weiterhin wurden unterschiedlich Rollen von verschiedenen IPRs in verschiedenen IP Management Phasen identifiziert. Ein eindeutiger Trend konnte hierbei beobachtet werden. Das IP Management veränderte sich von einem passiven Prozess, der sich hauptsächlich mit Prozesspatenten beschäftigt und diese hauptsächlich als rechtliche Schutzrechte begreift hin zu einem aktiven Management von einem so genannten IP Mix (inklusive Marken, Copyrights, Database Rights, Produktpatenten etc.). Während dieses Prozesses behalten IPRs zwar ihren rechtlichen Charakter, welchem aber mehr und mehr wirtschaftliche Aspekte zu Teil werden. Im Rahmen dieser Studie stellte sich die dritte Forschungsfrage als die aufwendigste und komplexeste dar. Auch wenn es nicht das Ziel war ein konkretes Bewertungssystem für die IP Management Leistung zu entwerfen, so konnten doch immerhin drei dabei auftretende Probleme herausgearbeitet werden. Im Rahmen dieser Studie wurde gezeigt, dass ein einziges Kriterium für dessen Bewertung nicht ausreichen wird und vielmehr mehrere aufeinander abgestimmte Kriterien dazu herangezogen werden sollten. Als mögliche Kriterien schlägt diese Studie vor die sechs Kriterien für die Beschreibung einer IP Management Phase um die Zusammensetzung bzw. Veränderung der Technology Base eines Unternehmens zu ergänzen. Für diese Kriterien müssen im Weiteren Messgrößen definiert und in zwei bis vier Kenngrößen konsolidieren werden. Weiterer Forschungsbedarf aufbauend auf die Arbeit bezieht sich überwiegend auf das Verständnis von IP Management. Hierbei handelt es sich um einen evolutionären Prozess. Dieser Prozess wird kontinuierlich weiterentwickelt aufgrund eintretender Ereignisse. Die nähere Beschreibung der IP Management Phasen und die unterschiedlichen Rollen von verschiedenen IPRs in den Stufen müssen sollten durch weiterführende Studien näher klassifiziert werden.
Lizenzen:
  • info:eu-repo/semantics/openAccess
  • http://doku.b.tu-harburg.de/doku/lic_mit_pod.php
Quellsystem:
TUHH Open Research

Interne Metadaten
Quelldatensatz
oai:tore.tuhh.de:11420/266