Kombinierte DAK-Adipositas Behandlung für Kinder und Jugendliche. 22. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft

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Erscheinungsjahr:
2006
Medientyp:
Text
Beschreibung:
  • Einleitung: Die „Kombinierte DAK-Adipositas-Behandlung für Kinder und Jugendliche“ umfasst eine 6-wöchige stationäre Schulungsmaßnahme auf Sylt und eine ambulante Nachbetreuung von 10,5 Monaten am Wohnort der Patienten. Eine prospektive Längsschnittstudie untersucht, ob der Erfolg der stationären Schulungsmaßnahme in der ambulanten Nachbetreuungsphase stabilisiert oder sogar gesteigert werden kann. Methode: Die hier dargestellten Ergebnisse basieren auf einer Teilkohorte von 237 Kindern. Es liegt ein klassisches Prä-Post-Follow-up-Design vor. Zu jedem Messzeitpunkt werden Fragebögen zur Erfassung von Verhaltens- und Einstellungsaspekten (u.a. K-FEV, K-FSK) ausgefüllt sowie Gewicht, Größe und der Fitness-Status durch einen Walking-Test bestimmt. Es erfolgt eine statistische Auswertung der Ergebnisse mit SPSS 13. Ergebnisse werden als Mittelwerte±Standardabweichung dargestellt. Ergebnisse: Der BMI-SDS sank erwartungsgemäß bei allen Kindern während der stationären Schulungsmaßnahme von 2,45±0,47 auf 2,07±0,56 und ist in der ambulanten Nachbetreuung nahezu stabil geblieben (2,03±0,63). Dies entsprach einer gesamten, durchschnittlichen Gewichtsabnahme von 1,34kg±7,67. Die Änderungen sind alle signifikant. Weiterhin wurden die Veränderungen innerhalb der Kognitiven, Flexiblen und Rigiden Kontrolle sowie der Störbarkeit untersucht (K-FEV). Die Auswertung erfolgte mittels einer Summenwertbildung, die im Zeitablauf Veränderungen aufweisen. Es zeigte sich, dass die Kognitive (1,97±1,52 vs. 2,65±1,50 vs. 1,97±1,59) und Flexible Kontrolle (1,60±1,22 vs. 2,20±1,24 vs. 1,57±1,35) in der stationären Phase signifikant ansteigen und poststationär nicht signifikant absinken, so dass sich auch für die Veränderung insgesamt kein Signifikanzunterschied ergibt. Die Rigide Kontrolle verändert sich kaum. Die Störbarkeit nimmt sowohl innerhalb der stationären Schulungsmaßnahme als auch in der poststationären Phase signifikant ab, (2,14±2,18 vs. 1,21±1,78 vs. 0,84±1,26). Weitere Ergebnisse liegen durch die Auswertung des K-FSK vor, der die Selbst- und Kompetenzeinschätzung bei Kindern erfasst. Insgesamt werden 5 verschiedene Bereiche (Attraktivität, Schulische Kompetenz, Selbstsicherheit im Verhalten, Selbstwert und Soziale Akzeptanz) untersucht. In allen 5 Bereichen konnten positive Veränderungen nachgewiesen werden. Die Skalen Attraktivität (11,53±2,89 vs. 13,80±3,56 vs. 14,53±4,60) und Selbstwert (15,07±3,42 vs. 15,16±3,64 vs. 16,90±4,08) zeigten über den gesamten Zeitraum signifikante Veränderungen. Zusammenfassung: In der untersuchten Teilkohorte konnte durch die ambulante Nachbetreuung der stationär erreichte Gewichtsverlust stabilisiert und ausgebaut werden. Die Störbarkeit konnte über den Therapiezeitraum verringert werden. Die Selbst- und Kompetenzeinschätzung der Kinder- und Jugendlichen konnte in den Bereichen Attraktivität und Selbstwert gestärkt und gesteigert werden.
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ReposIt

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