Die gesetzlich vorgegebene Routinedokumentation und Evaluation der DMP erlauben keine belastbaren Beurteilungen der durch die Einführung der Programme erzielten Verbesserungen der Ergebnisqualität, da ausschließlich Daten von Teilnehmern erhoben werden. Auf Basis der Ergebnisse weniger parallel durchgeführter epidemiologischer Studien und einer clusterrandomisierten Studie aus Österreich erscheint eine Verbesserung der Ergebnisse plausibel, wenn auch in weitaus geringerem Ausmaß, als naive Analysen suggerieren. Eine Schlüsselrolle kommt der Arzt- und Patientenmotivation zu. Es ist unklar, inwieweit die DMP Motivation tatsächlich fördern oder lediglich vorhandene Motivation nutzen. Es besteht weiterer Forschungsbedarf, insbesondere in Hinblick auf die Motivation und die Versorgung der Nichtteilnehmer.